Granite gehören zu den häufigsten Gesteinen innerhalb der kontinentalen Erdkruste. Sie zählen zu den Plutoniten (Tiefengesteine) und Ganggesteinen, die Hauptbestandteile dieses Gesteins sind Quarz, Feldspat und Glimmer.
Das Ausgangsmaterial (saure Magma) entsteht durch Aufschmelzung der abtauchenden Platte an Subduktionszonen. Im weiteren Entstehungsprozess erstarrt das flüssige Gestein langsam in kilometertief gelegenen Magmakammern (Plutonite). Ganggesteine (füllen offene Spalten) sind in einem schneller ablaufenden Prozess, in geringerer Erdtiefe erstarrt. Wird das saure Magma bei einer Eruption an die Oberfläche gebracht, entsteht das Vulkanit Rhyolith, welches die gleiche chemische Zusammensetzung aufweist wie Granit.
Je nach ihrer stofflichen Zusammensetzung werden Granite in verschiedene Gruppen eingeteilt. Die beiden häufigsten sind:
- I-Typ Granite: Entstehen an Subduktionszonen, an denen eine ozeanische Kruste mit einer kontinentalen Kruste kollidiert (Kordilleren-Typ).
- S-Typ Granite: Entstehen an Subduktionszonen, an denen zwei kontinentale Krusten aufeinandertreffen (Kollisions-Typ).
Durch weitere Prozesse wie z.B. Auffaltungen der Erdkruste oder Abtragung der überlagernden Gesteinsschichten gelangt der Granit schließlich an die Oberfläche oder wird durch Metamorphose umgeformt (z.B. in Gneis).
An der Erdoberfläche setzt dann die Verwitterung des Gesteins ein. Da das Gestein überwiegend aus Quarz und Feldspat besteht, entstehen bei der Verwitterung überwiegend nährstoffarme Böden.
Granitklettern - zählt zum Besten, was es gibt.
Granit ist ein hartes Gestein, das eine klein- bis grobkörnige Struktur aufweist. Diese Struktur gab dem Granit seinen Namen, der sich vom lateinischen Wort granum = Korn ableitet.
Je nach der vorhandenen Körnung besitzt der Granit sehr gute Reibungseigenschaften. Allerdings ist es durchaus auch schmerzhaft an angewitterten Granitfelsen zu Klettern oder zu Bouldern, da die feinen Quarzkörner eine raue Oberfläche bilden.
Granitwände weisen kaum Löcher, Tritte oder Griffe auf. Da die massigen Gesteinsblöcke gewöhnlich durch horizontal und vertikal verlaufende Klüfte in einzelne Blöcke zerlegt sind, ist das Riss-, Kamin und Verschneidungsklettern typisch für das Klettern am Granit.
In Deutschland findet man Granit-Klettergebiete zum Beispiel im Harz, Odenwald und im Zittauer Gebirge.