Warenkorb  

Sandstein

Sandsteine sind Sedimentgesteine, die hauptsächlich aus feinen Sandkörnern (Quarz) bestehen. Die zu Sandstein verfestigten Schichten haben sich über einen Jahrzehnte-Jahrmillionen umfassenden Zeitraum hinweg abgelagert.

Dieser Ablagerungsprozess fand/findet bevorzugt in Flussläufen und -tälern, Seen, Deltas und küstennahen Meeresgebieten statt. Auf dem Festland entstandene Sandsteine sind das Ergebnis von fluvialen und äolischen Ablagerungen. Die in Deutschland weit verbreiteten Buntsandsteine sind z.B. aus Ablagerungsprozessen auf dem Festland entstanden. Das Elbsandsteingebirge ist hingegen marinen Ursprungs.

Im Entstehungsprozess üben die jüngeren Ablagerungen einen zunehmenden Druck auf alle älteren Schichten aus. Somit verfestigen sich diese. Die Diagenese (Verfestigung) wird dabei durch die chemischen Eigenschaften der Meere, des Grundwassers und des Sandes selbst unterstützt. Welcher Stoff jeweils als Kittmittel vorherrscht, ist in der Namensgebung zu erkennen, so enthalten z.B. Tonsandsteine als Bindemittel Tonminerale, die Sandkörner der Quarzsandsteine wurden bei dessen Entstehungsprozess durch ausfallenden Quarz miteinander verkittet und bei Kalksandsteinen sind die Räume zwischen den Sandkörnern mit Kalzit gefüllt. Je nachdem, welche Mineralien vorhanden sind, fällt die Färbung der Sandsteine unterschiedlich aus.

Bei der Verwitterung von Sandsteinen entstehen, je nachdem welches Bindemittel enthalten ist, mehr oder minder fruchtbare Böden. Eine große Bedeutung hat das Gestein als Baumittel erlangt. Zudem bilden Trockenmauern aus Sandstein in Kulturlandschaften wichtige Biotope für die vorherrschende Fauna und Flora.

Klettern in Sandsteinformationen
Je nach Bindemittel ist der Sandstein entweder fest (Quarz) oder weich, brüchig (Tonminerale, Kalk). Auch die Porosität des Gesteins ist, neben der Korngrößenverteilung und der Gesteinsverdichtung (Konsolidierung), vom Bindemittel abhängig. Im Mittel beträgt sie 30%. Mit der Porosität des Sandsteins geht auch dessen Frostfestigkeit einher. Je höher die Porosität, desto mehr Wasser kann vom Gestein aufgenommen werden, das bei der Ausdehnung im gefrorenen Zustand den Stein sprengen kann. Bei Nässe wird solch ein Gestein sehr brüchig.

Für das Klettern bedeutet dies vor allem eins: Vorsicht!
An weichen Sandsteinformationen sollte nur geklettert werden, wenn das Gestein durchgetrocknet ist. Auch sonst gilt es, Tritte und Griffe schonend zu behandeln, da sie leicht wegbrechen können.
Zur Schonung der Felsen auf die Seilführung achten, das Seil nicht über den Fels laufen lassen.
Kein Magnesia verwenden, denn es zieht Feuchtigkeit an und führt sie dem Gestein zu.
Keine Klemmkeile und -geräte verwenden. Zum einen schädigen sie den Felsen und zum anderen ist bei diesem weichen Gestein deren Sicherheit in Sturzsituationen nicht gewährleistet!
Das Elbsandsteingebirge besteht aus solch einem weichen, empfindlichen Sandstein. Viele der besonderen Kletterregeln der Sächsischen Schweiz haben aus den genannten Gründen den Schutz der Felsen (und der Kletterer) im Sinn.