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Sicherungsgeräte

Alphabetische Übersicht aller Produktgruppen

Alle Produktgruppen in Sicherungsgeräte


Definition Sicherungsgerät

Sicherungsgeräte werden beim Alpin- oder Sportklettern zum Sichern des Kletterers verwendendet. Der zweite "Mann" am Seil wird deshalb auch Sicherungspartner bezeichnet. Die Geräte garantieren eine bessere Kontrolle des Sicherungsseils. Dabei werden folgende Handhabungen unterstützt: Seil ausgeben, Seil einholen, Halten eines Sturzes, Ablassen. Zusätzlich kann sich der Kletterer mit den meisten Sicherungsgeräten auch selbstständig abgeseilen.

Arten von Sicherungsgeräten

Die Sicherungsgeräte im Kletterbereich haben eine lange Geschichte hinter sich. Die früher zumeist benutzte Art ist die einfache Sicherung mit einem HMS-Karabiner und einem Halbmastwurf-Knoten (HMS-Knoten). Diese Sicherung wird heute bei Mehrseillängentouren immer noch verwendet, da sie als einzige Sicherung das Überklettern ermöglicht.
(Die Halbmastwurfsicherung sollte allerdings auch heute noch gelernt und geübt werden; einen HMS-Karabiner sollte man als Kletterer beim Felsklettern immer am Klettergurt haben, um grds. ein weiteres Sicherungsgerät im Notfall zu haben.)
Ebenso wurde früher eine sogenannte Stichtplatte verwendet, die als Prinzip im Tube überdauert hat. Heute wird die Urform der Sichtplatte kaum mehr benutzt, da diese im Verhältnis zu einem Tuber eine wesentlich schlechtere Bremswirkung hat.

Auch die klassische Acht bzw. der Abseilachter wurde als Sicherungsgerät im Sportkletterbereich durch modernernere Sicherungsgeräte verdrängt, wobei er immer noch Anhänger hat und findet. In der Gegenwart kommen vor allem Varianten des Tubes und vermehrt Halbautomaten vor. Dies liegt meist an einer (scheinbar) leichteren Bedienbarkeit.
Tubes sind einfach in der Handhabung und komfortabler zu benutzen als ein HMS-Karabiner, da die Bremswirkung erst bei Seilspannung eintritt.

Sicherungsgeräte werden meist in klassische und moderne Sicherungsgeräte eingeteilt. Zum anderen lassen sie sich nach der Funktion des dynamischen oder halbautomatischen Sicherns unterscheiden.

Klassische Sicherungsgeräte

Diese historische Klassifizierung umfasst den HMS-Karabiner mit Halbmastwurf, den Abseilachter und die Stichtplatte.

Moderne Sicherungsgeräte

Geräte der Gegenwart umfassen vornehmlich Tubes, die auch als Tuber oder Tubus bezeichnet werden. Bekannte Vertreter sind u.a. das ATC von Black Diamond oder der Reverso von Petzl. Die Sicherungsgeräte werden ständig weiterentwickelt, so liegt der Reverso bereits in der 4. Generation vor. Bei der Weiterentwicklung der Tubes geht es vor allem um Gewichtsvorteile und einen stärkeren Bremseffekt für die immer dünner werdenden Seile.
Ein weiterer Trend mit dem bekanntest Vertreter Petzl GriGri sind die Halbautomaten, die von den verschiedensten Klettermarken angeboten werden. Unter anderem befinden sich folgende Halbautomaten derzeit im Handel: Cinch (Hersteller: Trango), Smart (Hersteller: Mammut), Zap-O-Mat (Hersteller: Edelrid), ClickUp (Hersteller: climbing technology)

Dynamische Sicherungsgeräte

Der Name ist Programm, mit einem dynamischen Sicherungsgerät kann man nämlich genau dieses tun: dynamisch Sichern. Stürzt der Kletterer, so läuft noch Seil durch das Gerät, ehe das Seil klemmt und der Sturz gehalten ist. Dadurch wirkt der auftretende Fangstoß nicht zur Gänze auf den Körper des Kletterers, denn ein Teil der Fallenergie wird durch den Seildurchlauf abgebaut. Auch die Belastung der Zwischensicherungen wird durch dynamisches (weiches) Sichern reduziert.

Dynamische Sicherungsgeräte sind: Achter, HMS-Karabiner, aber auch der Tuber.

Prinzipiell sind dynamische Sicherungsgeräte eher für fortgeschrittene Kletterer geeignet, die nicht nur Erfahrungen im Sichern haben, sondern auch die notwendigen Kräfte zum Halten eines Sturzes in der Bremshand besitzen!

Halbautomatische Sicherungsgeräte

Diese Sicherungsgeräte beklemmen unter Belastung (Sturz) das Seil automatisch bzw. wirken Bremskraft verstärkend. Dynamisches Sichern ist nur noch möglich, indem der Sichernde hochhüpft oder auf die Wand zugeht. Nur weil diese Sicherungsgeräte unterstützend beim Sichern wirken, bedeutet dieses nicht, dass sie alle für Kletterneulinge geeignet sind.

Von verschiedenen Herstellern sind unterschiedliche Modelle entwickelt worden (Geräte für Anfänger sind in der nachfolgenden Liste mit A, Geräte für Fortgeschrittene mit F gekennzeichnet): Cinch von Trango (F), Click up von Climbing Technology (A), Eddy von Edelrid (A), Smart, Smart Alpine von Mammut (A)

Kaufempfehlung Sicherungsgeräte

Der Kauf eines Sicherungsgerätes will gut überlegt sein, hängt doch unglaublich viel von ihm ab!

Bei der Auswahl an Sicherungsgeräten, die es mittlerweile gibt, ist es schwierig geworden den Überblick zu behalten.
Die richtigen Fragen vor einem Kauf bringen schon eine nützliche Eingrenzung: Welches Gerät passt zu meinen Fähigkeiten? Welcher Kletterstil verlangt welches Gerät und was kann mein Kletterpartner? Passt der Seildurchmesser?
Und für die Praxis: Ist es leicht zu bedienen? Funktionieren die Seilausgabe und das Seileinholen leicht? Mit welchem Sicherungsgerät fühle ich mich beim Sichern wohl?
Zugegeben, sich erst durch die Auswahl an Modellen durchzuprobieren, bis man auf ein passendes Gerät stößt, ist etwas kostspielig. In dem Fall bringt es schon Abhilfe sich in der Halle ein wenig umzuschauen und gegebenenfalls ein paar Kletterer anzusprechen, ob man das von ihnen verwendete Sicherungsgerät einmal kurz ausprobieren dürfte. Das ist kein Problem, sind die Kletterer doch ein offenes Völkchen.

Die Nutzung dieser Sicherungsgeräte sollte nur nach genauer Einführung in die Handhabung erfolgen.