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Verschlusskarabiner

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Auswahlkriterien:

Schließmechanismus
Schnapp-/Verschlusskarabiner (Erklärung: siehe entsprechende Kaufberatung)

Verschluss
Z.B. Schraubverschluss/ Twist-Lock/Safebiner (Erklärung: siehe Kaufberatung Verschlusskarabiner)

Form
D-Form: Bringt die Last nah zum tragenden Karabinerrücken.
Birne bzw. HMS: Die große Rundung ist gut geeignet um Knoten aufzunehmen (z.B. Halbmastwurf).
Oval: Die Belastung wird stets in die Mitte der Schenkel gelenkt. Keine verkanteten Karabiner in Ösen, Haken, Sicherungsgeräte.

Schnapper
Massiv (gebogen, gerade)/Draht (gebogen/gerade) (Erklärung: Kaufberatung Schnappkarabiner)

Querschnitt
Rund/Oval/Profiliert: Das Profil des Karabiners beeinflusst das Abrollverhalten und den Verschleiß des Seiles. Über runde Karabiner rollt das Seil schonend ab, während es über ovale Profile stärker belastet wird. Ein Karabiner mit rundem Querschnitt kann auch unter Belastung noch gedreht werden. Profilierungen entstehen durch Aussparungen von Material, was zur Gewichtreduzierung und Festigkeitserhöhung des Karabiners führt.

Material
Stahl/Aluminium: Aluminiumkarabiner sind deutlich leichter als die Stahlvarianten, diese bieten jedoch eine hohe Festigkeit und sind robust gegenüber Verschleiß.

Größe
Hierbei geht es um eine einfache Rechnung: Je kleiner der Karabiner, desto weniger Gewicht bringt er auf die Waage.

Auf was ist beim Kauf eines Verschlusskarabiners zu beachten?

Sobald es darum geht, den Kletterpartner oder sich selber zu sichern, kommen Verschlusskarabiner zum Einsatz. Bei ihnen wird – wie es ihr Name bereits verrät – der Schnapper durch einen Verschluss gesichert.
Allerdings sind auch diese Karabiner nicht gänzlich davor geschützt, sich ungewollt zu öffnen. Alle Karabiner müssen die Anforderungen der Norm EN 12775 erfüllen. Diese Norm legt allerdings nicht fest, wie der Verschluss eines Verschlusskarabiners auszusehen hat. Hier haben die Hersteller freie Hand und in der Tat gibt es eine große Anzahl von Verschlussmöglichkeiten, die ihre Vor- und Nachteile haben. Da sich einige Verschlussmodelle als zu labil herausgestellt haben, wird die Neuüberarbeitung der Norm eine Klausel besitzen, die für Verschlusshülsen eine Bruchlast von 1 kN vorschreibt.

Varianten von Verschlusskarabinern

Schraubverschluss
Bei diesem Verschluss, läuft die Hülse auf einem Gewinde und die Schnapperöffnung muss aktiv vom Kletterer zugeschraubt werden. An dieser Stelle wird wohl schon der erste Nachteil dieser Verschlussvariante offensichtlich: Es geschieht schnell, dass das Zudrehen des Karabiners vergessen wird. Sind diese Karabiner Vibrationen ausgesetzt (z.B. beim Ablassen), kann sich die Hülse aufgrund der Erschütterungen selbst aufdrehen. Auch bei einer Sicherung mit HMS ist Vorsicht geboten, da das Seil die Verschlusshülse öffnen kann, wenn der Seilverlauf nicht korrekt ist. Sandkörner und Eis können die Verschlusshülse blockieren und den Karabiner unbrauchbar machen.
Ein Schraubkarabiner ist jedoch leicht zu bedienen, er sollte also überall dort zum Einsatz kommen, wo es fix gehen muss und er längere Zeit Lasten hält, ohne Vibrationen ausgesetzt zu sein.
Einige Hersteller haben das Problem gelöst, in dem sie das entsprechende Karabinermodell mit einer Kappe ausgestattet haben, die sich über die Verschlusshülse stülpen lässt, allerdings nur dann, wenn der Verschluss zugedreht ist (z.B. Element Smart HMS von Mammut).

Twist-Lock
Der Twist-Lock Verschluss ist ein Autolockverschluss. Eine Feder sorgt dafür, dass die Hülse bei geschlossenem Zustand in eine Position springt, welche die Schnapperöffnung automatisch verschließt. Durch eine Vierteldrehung wird die Öffnung der Hülse nach vorn gedreht und der Schnapper kann geöffnet werden.
Twist-Lock Karabiner sind zu Beginn etwas ungewohnt in der Handhabung, gleichen aber die Nachteile eines Schraubkarabiners sehr gut aus. Zur Sicherung mittels Mastwurf am Standplatz oder zum Sichern mit einem GriGri oder Tube sind Twist-Lock Karabiner gut geeignet. Bei einer Sicherung mittels HMS muss auch hier unbedingt auf den Seilverlauf geachtet werden, denn das Seil kann den Verschlussmechanismus lösen und zu einem ungewollten Öffnen des Karabiners führen.

Safebiner

Unter einem Safebiner versteht man einen Karabiner, der dank eines ausgefeilten Verschlusses nicht (Ausnahmen bestätigen die Regel!) ungewollt geöffnet werden kann. Der Vorteil der Sicherheit geht zu Lasten der Handhabung: Safebiner sind mitunter schwer mit einer Hand oder mit Handschuhen zu bedienen und auch etwas teurer in der Anschaffung. Außerdem könnte die kompliziertere Handhabung zu einer vernachlässigten Konzentration auf andere Sicherungsaufgaben führen.

Triple-Lock
Die Verschlusshülse muss bei einem Triple-Lock Karabiner entweder erst gezogen und gedreht, oder geschoben und gedreht werden, bevor man den Karabiner öffnen kann. Der Mechanismus ist sicherer als der eines Twist-Lock Karabiners.
Es sind allerdings Unfälle bekannt, bei denen sich auch ein solcher Karabiner ungewollt öffnete.

Herstellerabhängige Verschlussmechanismen

Petzl - Ball-Lock
An der Verschlusshülse des Karabiners muss zunächst ein Knopf gedrückt werden, ehe sich die Hülse drehen und der Schnapper anschließend öffnen lässt. Ein ungewolltes Öffnen des Karabiners ist durch diesen Verschlussmechanismus ausgeschlossen.

Black Diamond, Edelrid und Skylotec - Riegelverschlüsse
Diese Hersteller haben einen Verschluss entwickelt, bei dem zu beiden Seiten, bzw. an der Karabinerfront des Schnappers Riegel gedrückt werden müssen, um den Schnapper öffnen zu können.
Black Diamond setzt mit dem Karabinermodell Magnetron Rocklock auf einen Magnetverschluss, der beim Öffnen die Hebel in offener Stellung hält und sie im geschlossenen Zustand fest um einen Magneten in der Karabinernase schließt.
Das Model passO-PL von Skylotec funktioniert ähnlich wie der Magnetron, hat aber keinen Magnetmechanismus und lässt den Karabiner automatisch zuschnappen (Autolockprinzip).
Der Strike Slider von Edelrid besitzt einen Schieber an der Frontseite des Schnappers, der zum Öffnen des Karabiners nach unten gezogen werden muss und selbsttätig wieder schließt.
Alle diese Modelle sind sehr sicher aber auch nicht gänzlich gegen ungewolltes Öffnen gefeit.

Verhindern von Querbelastungen

Neben den Sicherungen der Verschlusshülse gibt es auch eine Reihe von Karabinern, deren Konstruktionsprinzip das Drehen des Karabiners in der Sicherungsschlaufe des Gurtes verhindern soll, damit es zu keiner Querbelastung kommt.
Dies geschieht entweder durch eingebaute zweite Schnapper im unteren Bereich des Karabiners (z.B. HMS Strike FG von Edelrid) oder durch Plastikhülsen, die gleichzeitig den Verschluss sichern (z.B. Element Smart HMS von Mammut) oder auch durch eine nach innen gezogene Nase des eigentlichen Schnappers, die den unteren Karabinerbereich abschließt (Magnetron Gridlock von Black Diamond).