News vom 19.11.2014
Der Kletterhallenverband KLEVER setzt neue Sicherheitsstandards im Rahmen ihrer Kletterkurse. Ab Januar 2015 wird in den Toprope- und Vorstiegskursen nur noch mit Autotubes und Halbautomaten gesichert. Tuber werden in Zukunft nicht mehr von den KLEVER-Klettertrainern geschult.
Zu diesem Fazit ist KLEVER nach der Analyse der Unfallstatistik 2013 gekommen, an der insgesamt 32 der 38 angeschlossenen Hallen teilgenommen haben.
"Demnach haben im Jahr 2013 rund 1,23 Millionen Personen die Kletterhallen des KLEVER besucht. Dabei ereigneten sich 236 gemeldete Unfälle, bei denen es zu 160 leichten, 73 schweren und 3 sehr schweren Verletzungen kam. Zu einem
Unfall mit tödlichem Ausgang kam es im Erfassungszeitraum nicht. Im Vergleich mit anderen Sportarten ist Klettern weniger riskant. So kam es in den KLEVER-Kletterhallen zu 0,076 Unfällen auf 1000 Kletterstunden, während der Wert etwa im Profi-Fußball bei 9,4 Unfällen pro 1000 Spielstunden lag. Bei 7 Unfällen wurde die kletternde Person mit einem Autotube oder Halbautomat gesichert. Allerdings wurde in 18 Fällen ein manuelles Sicherungsgerät wie zum Beispiel ein Tube benutzt."
Um ein Maximum an Sicherheit zu erreichen, wird daher empfohlen mit Autotubes oder Halbautomaten zu sichern, da diese das Seil bei einem Sturz entweder komplett blockieren oder die Bremswirkung automatisch verstärken. Empfohlene Sicherungsgeräte sind zum Beispiel das Petzl Gri-Gri, das Edelrid Eddy und das Climbing Technology Click-Up sowie das Mammut Smart oder das Edelrid Mega-Jul. Auch diese müssen korrekt bedient werden, sie sind jedoch weniger fehleranfällig und bieten höhere Sicherheitsreserven.