News vom 04.08.2014
In drei Wochen findet die IFSC Boulder-WM in München statt. Vom 21. bis 23. August treffen sich die besten Kletterinnen und Kletterer der Welt im Münchner Olympiastadion und kämpfen dort drei Tage lang um die Titel. Für das deutsche Team kommt die WM zum perfekten Zeitpunkt ins eigene Land: So gut wie in der diesjährigen, kürzlich zu Ende gegangenen Boulderweltcup-Saison lief es noch nie. Jan Hojer vom DAV Frankfurt am Main holte den Gesamtsieg, Juliane Wurm vom DAV Wuppertal kam auf den vierten Platz, Monika Retschy vom DAV München und Oberland kletterte auf Rang zwölf in der Gesamtwertung und Stefan Danker vom DAV Landshut holte Platz 20. Zur Weltmeisterschaft daheim wollen die deutschen Athletinnen und Athleten auf diesen sensationellen Erfolg natürlich noch eins drauflegen. Die richtige Vorbereitung in den letzten Wochen ist jetzt entscheidend.
Der endgültige Kader wird am 11. August nominiert
Am morgigen Samstag treffen sich die deutschen Athletinnen und Athleten in der Boulderhalle „Studio Bloc“ in Pfungstadt bei Darmstadt. Dort werden sie die Wettkampfrunden der Weltmeisterschaft simulieren: Noch am Samstag gilt es, analog zur WM-Qualifikation, fünf Boulderprobleme zu knacken. Am Sonntag warten dann vier Halbfinal- und vier Finalboulder. „Die Jungs und Mädels sollen sich unter authentischen Bedingungen optimal auf die Weltmeisterschaft vorbereiten“, sagt Nationaltrainer Udo Neumann. Diesen Quasi-Wettkampf wird es ein Wochenende später an selber Stelle noch einmal geben. Am Montag, 11. August, wird Udo Neumann dann den endgültigen Kader nominieren. Fünf Damen und fünf Herren dürfen bei der WM starten, insgesamt fünfzehn Kandidatinnen und Kandidaten stehen bereit.
Optimales Training
Gesetzt sind die bereits genannten vier Athletinnen und Atheten und zusätzlich Thomas Tauporn, der in der Boulderweltcup-Gesamtwertung Platz 25 erreichen konnte. Für diese Fünf geht es in Pfungstadt darum, ihr klettertechnisches Können feinzujustieren. „Dabei spielen die Analysen der Videos, die in den Weltcups entstanden sind, eine entscheidende Rolle“, sagt Udo Neumann. „Mit den Videos lassen sich die individuellen Stärken und Schwächen optimal herausarbeiten.“ Die äußeren Rahmenbedingungen in Pfungstadt sind ideal: Für das deutsche Team steht ein großer Teilbereich der Boulderhalle exklusiv zur Verfügung. Ein weltcup-erprobtes Routenschrauberteam arbeitet bereits seit zwei Tagen vor Ort und gestaltet den Trainingswettkampf. Über die Erfolgsaussichten seiner Schützlinge äußert sich der Bundestrainer so: „Eine Heim-Weltmeisterschaft ist ein sehr großer Druck, den die Sportlerinnen und Sportler erst einmal aushalten müssen. Ich weiß, dass alle richtig gut drauf sind. Und ich wünsche ihnen, dass sie zeigen können, was in ihnen steckt!“
Text: DAV