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Galileo - Das europäische Navigationssystem

ESA verschiebt den Start weiterer Galileo Satelliten

Mit Galileo entsteht ein eigenständiges europäisches ziviles Satellitennavigationssystem, das zur weltweiten Nutzung entwickelt wird. Ziel ist es die Unabhängigkeit der EU im Bereich der Satellitennavigation zu erreichen. Galileo wurde ursprünglich ausschließlich für zivile Zwecke konzipiert, wird aber durch die im Juli 2008 verabschiedete Entschließung zu den Themen Weltraum und Sicherheit auch für Operationen im Rahmen der Europäischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik verfügbar sein. Es ähnelt im Aufbau dem US-amerikanischen GPS-System und dem russischen Glonass-System. Die Konstellation soll aus insgesamt 30 Satelliten bestehen (inklusive 3 Ersatzsatelliten), die mit Atomuhren für die exakte Zeitmessung ausgerüstet sind. Für eine präzise Positionsbestimmung sind die Signale von mindestens vier Satelliten erforderlich. Die Überwachung der Satelliten wird durch die zwei gleichberechtigten Bodenkontrollzentren in Oberpfaffenhofen (Deutschland) und Fucino (Italien) realisiert. Für das Satellitennavigationssystem sind Anwendungen im Bereich Offener Dienst, Kommerzieller Dienst, Öffentlich regulierter Dienst, Such-und Rettungsdienst sowie rettungskritischer Dienst vorgesehen. Erste Dienste basierend auf einer Konstellation von 18 Satelliten sollen voraussichtlich ab 2014/15 angeboten werden, während die vollständige Konstellation mit 30 Satelliten mit allen Diensten voraussichtlich nicht vor 2020 betriebsbereit sein soll.

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