Dyneema ist eine Kunststofffaser, die vom niederländischen Chemiekonzern Royal DSM N.V. entwickelt wurde. Sie besteht aus Polyethylen, genauer handelt es sich dabei um hochkristallines, hochverstrecktes UHMWPE (ultrahoch molekulares Polyethylen).
Es existieren feine Fasertypen, die zur Herstellung von z.B. Nähgarn und Angelschnüren genutzt werden und dickere Garne, welche zur Fertigung von Kletterseilen, Jachttauen, Fischernetzen und Segeltuch oder Planen dienen.
Die Dyneema-Faser ist äußert reißfest, lange haltbar, leichter als Wasser und sehr robust gegenüber Abrieb, Feuchtigkeit, UV-Strahlen und Chemikalien. Ihre Zugfestigkeit nimmt mit steigender Temperatur ab und steigt bei niedrigen Temperaturen. Ihr Einsatzbereich liegt in etwa zwischen -150 und 90°C.
In viele Bereichen werden Dyneema-Fasern genutzt: Schutzkleidung wie Kettensägenhosen und Motorradausrüstung, Leinenmaterial im Wassersport, Panzerung von Fahrzeugen und als medizinische Variante (‚Dyneema Purity‘) für Nähte im menschlichen Körper.
Seile aus Dyneema bieten den Vorteil, dass sie nicht nur leichter, sondern auch reißfester als Stahlseile sind! Daher werden sie neuerdings in der Forstwirtschaft und in der Bergrettung (Hubschrauberrettung) verstärkt eingesetzt. Durch die geringere Dehnung wird ebenfalls der gefürchtete Backslash (Seilrückschlag) und die pilotenverursachte Oszillation (beschreibt die Wechselwirkung zwischen der Steuerung des Piloten und der Reaktion des Flugzeugs) vermindert.