Warenkorb  

Aktuelle Tests von alpin Klettergurten in der Ausgabe 7+8/13 des Magazins Klettern

News vom 23.07.2013

Edelrid Orion

Ein Klettergurt, der für den alpinen Einsatz genutzt wird muss gleich einer ganzen Bandbreite von Anforderungen standhalten. Die Ansprüche an einen solchen Klettergurt sind vielfältig und absolut berechtigt – mit einem ungeeigneten Klettergurt wird sonst eine alpine Tour schnell zum Fiasko.
Hier ein kurzer Überblick der wichtigsten getesteten Eigenschaften eines alpinen Klettergurtes:

Tragekomfort
Der Klettergurt wird über einen längeren Zeitraum getragen und sollte daher möglichst bequem sitzen sowie bei längeren Hängeständen nicht unangenehm einschnüren. Auch eine gute Belüftung der Polster sollte gewährleistet sein. Um die Last der mitgeführten Sicherungen zu verteilen, haben sich einige Hersteller intelligente Lösungen einfallen lassen, die gleichzeitig auch eine gute Belüftung garantieren. Ein Dropseat (die Möglichkeit die Beinschlaufenhalterung komplett vom Gurt zu lösen) ist ebenfalls von Vorteil, wenn sich drängende natürliche Bedürfnisse bemerkbar machen. In diesem Fall muss nämlich nicht der gesamte Klettergurt ausgezogen werden!

Verstellbarkeit
Ein komplett verstellbarer Gurt (Hüft- sowie Beinschlaufen) ist die beste Wahl, denn der Kletterer wird mit unterschiedlicher Bekleidungsstärke unterwegs sein und den Klettergurt anpassen müssen. An den Beinschlaufen bringen vollständig zu öffnende Schnallen einen weiteren Pluspunkt, wenn der Gurt mit Steigeisen an den Füßen angelegt werden soll. Zwei Schnallen am Hüftpolster gewährleisten die Zentrierung des Hüftgurtes.

Materialschlaufen
Um die benötigten Sicherungselemente mitführen zu können, muss der Gurt über eine vernünftige Anzahl von Materialschlaufen verfügen. Vier sind es im Schnitt bei den Modellen, es gibt allerdings auch Gurte die mehr Materialschlaufen besitzen. Wer Eisklettern geht sollte auf Modelle mit Eisschraubenhalterung zurückgreifen. Eine Schlaufe für den Chalkbag oder ein Haulseil ist meist Standard. Bei Hüftgurten, die zentriert werden können, bleiben die Materialschlaufen beidseits des Kletterers, bei Gurten, die nur eine Schnalle am Hüftpolster besitzen, rutscht eine Materialschlaufe nach hinten. Liegen die Materialschlaufen zu weit hinten, können sie nur blind bedient werden. Liegen sie weiter vorn, hängen die Sicherungselemente unter Umständen störend auf den Oberschenkeln.

Unter den getesteten Modellen kristallisierten sich folgende Modelle als empfehlenswert heraus:
Camp Jasper CR4
Eine sehr aufrechte Hängeposition in Kombination mit sehr gut gepolsterten Bein- und Hüftschlaufen ließen diesen Gurt im Test vor allem mit seinem Tragekomfort überzeugen. Dank der guten Polsterung eignet er sich auch exzellent für das Klettern an kühleren Tagen – im Sommer wird es mit dem Jasper schon mal recht warm unter den Polstern. Gut platzierte Materialschlaufen und ein zu zentrierender Hüftgurt sind weitere Pluspunkte. Störend für schmale Karabiner kann sich die breite Einbindeschlaufe erweisen.

Edelrid Orion
Der Orion ist vor allem eins: bequem! Gut gepolstert und mit der 3D-Vent-Technologie ausgestattet, die beim Hängen der Körperform folgt, merkt man kaum das man einen Gurt trägt! Bei der 3D-Vent-Technologie wird das tragende Band auf viele kleinere Bänder gesplittet, die zusammen eine perfekte Lastenverteilung erlauben und zudem zu einer guten Luftdurchlässigkeit des Polsters beitragen. Die Schnallen sind leicht zu bedienen und die Materialschlaufen sitzen optimal!

Mammut Togir Click
Die Split Webbing Technology macht aus dem Togir Click einen Gurt, der eine exzellente Lastenverteilung erlaubt und zudem mit einem dünnen Polster auskommt. Dadurch wird er leicht und bequem zu tragen. Bei der Split Webbing Technology werden die tragenden Garne des Gurtes auf die gesamte Breite des Polsters verteilt und anschließend auf die dünnen Bein- und Hüftschlaufen laminiert. Ein Nachteil der dünnen Polsterung ist, dass sich beim längeren Hängen die Beinschlaufen bemerkbar machen. Die hinteren Materialschlaufen sind nur blind zu bedienen, dafür habt Ihr aber das Material nicht auf den Beinen hängen.

Ein echter Preistipp ist der Ocun Twist Tech. Er ist sehr bequem und lässt sich komplett verstellen. Das umfasst hier nicht nur die Bein- und Hüftschlaufen sondern auch das tragende Band, welches komplett gegen die Polsterung frei bewegt werden kann. Somit könnt ihr die Last perfekt ausrichten. Weit vorn sitzende und geräumige Materialschlaufen sowie gut laufende Schnallen runden das Modell ab. Längeres Hängen ist mit dem Twist Tech kein Problem, einzig beim Klettern selbst macht sich die üppige Polsterung bemerkbar.

Teile diese News mit Deinen Freunden und Bekannten

Diese News könnte auch Deine Freunde interessieren, hier kannst Du diese News teilen: