Warenkorb  

Wolle

Wolle ist ökologisch ein nachwachsender Rohstoff. Als ältestes Gebiet der Wollnutzung wird Vorderasien angesehen. Wolle wird nachweislich seit dem 4. vorchristlichen Jahrtausend verwendet und besitzt bis heute trotz Kunstfasern und Baumwolle in der internationalen Wirtschaft eine große Bedeutung.

Der Wollgewinnung dienen Schafe, Kaschmirziegen (Kaschmirwolle) und Angoraziegen (Mohair), Angorakaninchen (Angora), Kamele (Kamelhaar) und Kleinkamele wie Alpakas, Lamas und Vikunjas, Moschusochsen (Quiviut) und Yaks (Yakwolle).

Zur Wollgewinnung werden die Tiere geschoren (Schurwolle) oder ausgekämmt, einige Schafrassen (Soay) werden gezupft. Im Anschluss wird die Wolle gewaschen, gekämmt oder kardiert, eventuell gebleicht und/oder gefärbt und zu Kammgarn oder Streichgarn versponnen.
Zu den praktischen Eigenschaften von Wolle zählt z. B. die natürliche Thermoregulations-Eigenschaft. Da Wollwaren (bezogen auf ihr Gesamtvolumen) aus bis zu 85 % Luft bestehen und das Gewebe Konvektion verhindert, eignen sie sich hervorragend als Wärmeisolatoren. Wolle kann außerdem große Mengen an Wasserdampf aufnehmen, die Oberfläche stößt Wasser jedoch ab. Die Aufnahme kann bis zu 33 % des Trockengewichts der Wolle betragen, ohne dass sie sich feucht anfühlt. Außerdem leitet sie die Feuchtigkeit wesentlich schneller ab als beispielsweise die viel verwendete Baumwolle. Des Weiteren nimmt Wolle im Gegensatz zu Kunstfasern wenig Gerüche (z. B. Schweiß) an und hat eine natürliche Selbstreinigungsfunktion – aufgenommener Geruch wird wieder an die Luft abgegeben, die Wolle riecht nach kurzem Lüften wieder neutral und frisch.

Merinoschafe geben ganz besonders feine, dünne Wolle. Das wirkt sich positiv hinsichtlich der Trageeigenschaften dieses funktionellen Materials aus: Sie kratzt nicht, ist wesentlich geruchsneutraler als Kunstfasern und wärmt auch im feuchten Zustand zuverlässig. Merinowolle ist außerdem waschmaschinengeeignet und mit natürlichem UV-Schutz ausgestattet.