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Klemmkeile

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Geschichte

Die ersten Klemmkeile wurden zu Beginn des 20. Jahrhunderts eingesetzt und bestanden lediglich aus Hartholzkeilen, die in Risse im Fels getrieben wurden. Metallische Klemmkeile kamen dann schließlich in England zum Einsatz und bestanden aus Muttern, welche sich die Kletterer von den Befestigungen der Eisbahnschienen besorgten, ehe sie in den 60er Jahren schließlich industriell hergestellt wurden.

Das Design

Ein normaler Klemmkeil hat die Dimensionen: Breitseite, Schmalseite, Höhe. Die Höhe fällt als Auflagefläche natürlich aus, da hier das Drahtkabel befestigt ist.
Damit der ausgesuchte Klemmkeil mit mindestens einer Seite in den Riss passt, ist die Differenz zwischen der Brei- und Schmalseite bei neueren Modellen gering gehalten.
Durch die größere Auflagefläche bietet die Breitseite die größte Stabilität.
Eine weitere gestalterische Möglichkeit die Stabilität der Klemmkeile zu erhöhen besteht darin, die sich gegenüberliegenden Breitseiten konkav und konvex zu gestalten. Somit gewinnt der Klemmkeil eine zusätzliche Auflagefläche und eine größere Stabilität.
Da die Risse nicht immer eine optimale Ausprägung besitzen, wurden die Offsets unter den Klemmkeilen entwickelt. Diese Stopper sind in verschiedenen Dimensionen asymmetrisch gestaltet und passen auf eine Vielzahl von Rissformen.

Die Größen

Die kleinsten Klemmkeile (Mikrokeile) decken einen Bereich von ca. 4-14mm ab. Die größten Stopper reichen bis 50mm. Alles, was darüber hinaus geht, wird mit Friends, Tricams oder Hexentrics abgesichert.
Bei den Mikrokeilen ist genau auf den Bruchlastwert zu achten, da viele keine ernsten Stürzen halten können. Einige Mikrokeile besitzen Messingköpfe, um die auftretende Zugkraft in Verformung umzusetzen.

Besondere Klemmkeile – die Drehmomentkeile

Hexagonal exentrics = Hexentrics
Hexentrics setzen die auf sie wirkenden Zugkräfte in eine Drehbewegung um. Sobald der Raum zu eng ist, um sich zu drehen, wird die Energie in Druck- und Reibungskräfte umgewandelt. Voraussetzung für die Drehbewegung ist, dass der Zugpunkt außerhalb der Belastungsmitte liegt.
Sie können optimal für Löcher und parallele Risse genutzt werden.

Tri Cams
Die Tri Cams weisen auf einer Seite eine Spitze auf. Ihr gegenüber befindet sich eine halbrunde Ausformung. Wirkt Zug auf den Klemmkeil, folgt er so lange seinem Drehmoment, bis er blockiert. In vereisten oder verschmutzen Löchern funktioniert dieses Prinzip hervorragend, da sich der Klemmkeil mit der Spitze ins Eis oder Strukturen unter dem Schmutz bohrt.
Tri Cams eignen sich hervorragend für löchrige Strukturen.

Was gibt es zu beachten?

Für die Größen der Klemmkeile existiert kein einheitlicher Standard. Die Hersteller benutzen jeweils ihre eigene Größenskala, was bei einem Kauf von Klemmkeilen verschiedener Firmen, zu Überschneidungen führen kann.

Keile mit Drahtkabel sind leichter zu legen, als die Modelle mit Schlinge, da hier der Keilkopf direkt in die Hände genommen und platziert werden muss. Dafür nehmen die Kabel gnadenlos jede Seilbewegung auf und können sich somit leicht aus ihrer Verankerung lösen. Eine Verlängerung mittels Schlinge ist hier anzuraten!