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Hüftgurte

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Der Hüftgurt (Sitzgurt) besteht aus einer Hüftschlaufe und zwei Beinschlaufen, die je nach Modell gepolstert oder nicht gepolstert sind.

Wenn man seinen Sitzgurt auch für winterliche Touren nutzen möchte, sollte man sich ein Modell mit komplett verstellbaren Beinschlaufen anschaffen, da so der Gurt der Kleidung entsprechend angepasst werden kann.

Weiterhin ist die Anzahl der Materialschlaufen und deren Beschaffenheit wichtig. Werden größere Mengen Hardware mitgeführt, sind mehrere robuste Materialschlaufen nötig.
Die Anzahl der Materialschlaufen beträgt in der Regel 2-4.

Funktion
An einen Klettergurt werden viele Anforderungen gestellt. Seine wichtigste Funktion ist natürlich das Absichern des Kletterers: Bei einem Sturz verteilt der Gurt den auftretenden Fangstoß auf den Körper. Die Stellen, an denen die Kraft über den Gurt auf den Körper übertragen wird, sind ihrer Aufgabe entsprechend entweder breiter geschnitten oder gepolstert.
Dies ist wiederum nicht nur beim Halten von Stürzen wichtig, sondern auch in Situationen, in denen der Kletterer sich für eine Zeit ins Seil setzt von Vorteil.
Weiterhin muss ein Klettergurt das mitgeführte Material bequem und gut erreichbar aufnehmen können.

Bedingt durch die vielfältigen Einsatzbereiche und die dementsprechend gestellten Ansprüche, steht dem Käufer mittlerweile eine Vielzahl von Klettergurtmodellen zur Auswahl.
Die Modelle können sich in folgenden Dingen voneinander unterscheiden: Gewicht, Polsterung, Materialschlaufen, Verstellbarkeit, Material und Design.

Auf was ist zu achten?

  • Ist der Schnitt bequem und die Polsterung ausreichend?
  • Passen muss er! Hüft- und Beinschlaufen dürfen weder zu eng noch zu locker sitzen (als Orientierung gilt: wenn grade noch eine flache Hand zwischen Schlaufen und Körper passt, sitzt er richtig)
  • Kommt man mit dem Schnallensystem zurecht? Lässt sich der Gurt leicht und passgenau einstellen?
  • Sind die Materialschlaufen gut erreichbar? Krieg ich meine Kletterausrüstung untergebracht?
  • Soll der Gurt sowohl zum Sportklettern als auch zum Eisklettern oder für alpine Hochtouren tauglich sein, braucht er die dafür notwendige Flexibilität (und Imprägnierung). Das bedeutet: verstellbare Beinschlaufen sowie zwei Schnallen am Hüftgurt. So lässt sich der Gurt bequem entsprechend der Kleidung anpassen und symmetrisch am Körper ausrichten.
  • Für lange Touren bietet sich ein leichter Klettergurt an, der aus atmungsaktiven Funktionstextilien gefertigt ist
  • Will man seinen Klettergurt in verschiedenen Bereichen nutzen, sollte er viele Einstellmöglichkeiten bieten

Es gibt drei verschiedene Verschlusssysteme:

  • Klettverschluss
    Gurte mit Klettverschluss sparen durch die fehlenden Schnallen an Gewicht. Der Verschluss ist so konstruiert, dass z.B. bei einer Sturzsituation der Verschluss nicht belastet wird und sich somit nicht öffnen kann.
  • Schnallen ohne Rückfädeln
    Dieses Verschlusssystem ist für Anfänger gut geeignet. Viele Modelle können nur in der Weite verstellt, aber nicht komplett geöffnet werden.
  • Schnallen zum Rückfädeln
    Hier muss daran gedacht werden, das Band am Gurt wieder durch die Schnalle zurück zu fädeln. Meist gibt es einen schriftlichen Hinweis oder ein Warnsymbol auf der Schnalle.

Hier in Kurzform ein paar Stichpunkte zu den einzelnen Einsatzbereichen:

Sportklettern

  • geringes Gewicht
  • große Bewegungsfreiheit
  • bequeme Polsterung für längeres Ruhen
  • Materialschlaufen für die Hardware

Wettkampfklettern

  • geringes Gewicht, durch weniger komfortable Polsterung und wenig Materialschlaufen

Alpines Sportklettern oder Eisklettern

  • großzügige Materialschlaufen
  • voll verstellbar
  • Bedienungsfreundlich, auch mit Handschuhen
  • Bequeme Polsterung
  • Dropseat
  • vollständig zu öffnende Schnallen an den Beinschlaufen

Bigwall oder technisches Klettern

  • Bequeme Polsterung
  • großzügige Materialschlaufen

Klettersteig:

  • verstellbare Beinschlaufen
  • zusätzlicher Brustgurt

Es gibt auch spezielle Modelle für Frauen, die auf die weibliche Anatomie zugeschnitten sind. Dies betrifft insbesondere das Verhältnis von Hüftgurt- zu Beinschlaufenumfang und die Distanz der Beinschlaufen zur Einbindeschlaufe.

Pflege ist gleich Werterhaltung

Es gibt einige Dinge, die man zur Pflege eines Klettergurtes tun kann.

  • Den Gurt keinen extremen Temperaturschwankungen aussetzen (entstehen z.B. bei Lagerung im Auto), keine direkte Sonneneinstrahlung über längere Zeiträume, keine extremen Plus- oder Minusgrade
  • Vor Nagetieren schützen
  • Vor Kontamination mit Säuren, Lösungsmitteln, Benzin etc. schützen
  • Der Gurt kann in der Waschmaschine gewaschen werden aber bitte im Schongang und am besten mit klarem Wasser (kein Waschmittel, Weichspüler, Bleichmittel)
  • Den nassen Klettergurt nicht aufhängen, sondern liegend und an einem schattigen kühlen Ort trocknen lassen

Ein Klettergurt kann seine Aufgabe nur erfüllen, wenn er intakt ist, deshalb sollte man folgende Dinge regelmäßig kontrollieren:

  • Die Verschlussschnallen, nach Beschädigungen, Rissen oder scharfen Kanten absuchen
  • Verbindung der Beinschlaufen - sie ist die größte Schwachstelle eines Gurtes
  • Alle Nähte und Gurtbänder auf Abrieb untersuchen, im Gurtgewebe dürfen weder Risse noch Löcher zu sehen sein
  • losen Fäden sollten nicht abgeschnitten, verschmolzen oder vernähen werden – den Gurt lieber austauschen

Nichts ist für die Ewigkeit
Auch bei angemessener Pflege altert ein Klettergurt. Je nach Einsatzgebiet und –häufigkeit beträgt die Lebensdauer ca.:

  • 1 Jahr bei wöchentlicher Nutzung
  • 3 Jahre bei regelmäßiger Nutzung (mehrmals pro Monat)
  • 10 Jahre, wenn er traurig und ungenutzt im Schrank liegt