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Grifftechnik

Wenn man nicht grade im Überhang klettert, sollte man stets so wenig Kraft wie möglich aus den Armen beziehen (am 'langen Arm' klettern). Das bedeutet auch, kraftsparend zu greifen, nämlich nur mit soviel Anstrengung, dass man sich locker in der Wand halten kann.

Beim Greifen muss auf die Fingerhaltung und den Formschluß geachtet werden. Formschluß bedeutet, dass der Griff optimal flächenausfüllend plaziert ist, den Daumen dabei nicht vergessen, er erhöht den Formschluß und steigert die Kraftübertragung.
Bei sehr kleinen Griffen und Leisten können die Finger auch aufgestellt werden. Schonender für die Gelenke ist es hierbei mit hängenden anstatt mit aufgestellten Fingern zu greifen.

Bevor an einem Klettertag Routen, mit kleinen Griffen angestrebt werden, sollte der Kletterer zum Aufwärmen der Finger eine Strecke mit großzügigen Griffen wählen.

Es gibt verschiedene Griffarten:

Obergriff
Die Finger liegen auf dem Griff, die enststehende Zugkraft ist nach unten gerichtet. Wichtig ist hierbei die Kraft aus den Beinen zu beziehen und keine Klimmzüge zu machen.

Untergriff
Die Handflächen zeigen nach oben, es wird tief am Körper gegriffen und nach oben gerichteter Druck aufgebaut.

Seitgriff
Beim Seitgriff (auch Piazgriff) ist auf den Körperschwerpunkt zu achten, ist dieser nicht ausbalanciert, kippt man von der Wand weg. Entscheidend ist auch die Zugrichtung des Unterarms, die in diesem Fall die Kraftübertragung bestimmt.

Zangengriff/Klammergriff
Griffe mit zwei Griffflächen werden zwischen Daumen und Fingern gehalten.

Aufleger/Sloper
Auf große Griffe, die nicht umfasst werden können, wird die Hand mit Druck aufgelegt.