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Hartschalenhelme



Aufbau
Ein Hartschalenhelm besteht aus zwei Komponenten, der äußeren Helmschale und dem innen liegenden Gurtsystem, auf dem die Schale aufsitzt. Das Kinnband fixiert den Helm am Kopf.
Es gibt unterschiedliche Verstellsysteme: Plastikratsche, Klettverschluss oder Rädchen. So kann auch im Winter die Helmgröße einer, unter dem Helm getragenen Mütze angepasst werden.

Material
Die Helmschale wird aus hartem Plastik hergestellt. Die Zusammensetzung kann aus Polyester, Polycarbonat, ABS, Nylon, Kevlar, Dyneema oder Carbon bestehen.

Funktion
Bei einer Krafteinwirkung nimmt die Helmschale die Energie auf und überträgt sie über das Gurtsystem auf den Schädel.

Seine Vorteile:

  • Wenig empfindlich
  • Zwischen der Schale und dem Gurtsystem kann Luft zirkulieren, der Kopf wird also angenehm kühl gehalten
  • Hält mehreren Belastungen stand (nach einer schweren Krafteinwirkung sollte er aber dennoch besser ausgetauscht werden)
  • Geeignet fürs Alpinklettern (schützt gut bei einem Steinschlag)

Seine Nachteile:

  • Er ist schwerer als die anderen Kletterhelmalternativen

Ein Helm… muss das wirklich sein?!

Auf jeden Fall!
Nicht nur ein möglicher Steinschlag droht beim Klettern, auch bei einem Sturz kann man sich schlimme Verletzungen am Kopf zuziehen, wenn dieser nicht geschützt ist. Ebenfalls sollte der sichernde Partner darauf gefasst sein, dass herabfallende Steine und Ausrüstungsgegenstände zu bösen Überraschungen führen können.
Von daher gilt:

Ein „guter Helm“ ist ein Helm, der verwendet wird – und zwar am Kopf und nicht im Rucksack.
Peter Plattner, Mitglied im Lehrteam des ÖAV

Was ein Helm leistet

Ein Helm schützt den Kopf, indem er die auf in wirkende Energie absorbiert und in Verformung umwandelt. Je nach Modell wird die Kraft des Aufschlages gleichmäßig auf die Schädeloberfläche abgeleitet (Hartschalenhelm/Hybridhelm).
Ein medizinischer Richtwert gibt an, dass der Schädel bzw. die Halswirbelsäule eine kurzfristige Krafteinwirkung von 10kN aushalten kann. Diese Angabe wurde zum Richtwert für die maximal zulässige Krafteinwirkung, die ein Kletterhelm an den Kopf abgeben darf. Einige Kletterhelme liegen heute bereits bei 6kN.
Ein Kletterhelm schützt den Kopf aber nicht nur vor der Einwirkung der auftretenden Energie, sondern auch vor direkten Verletzungen (z.B. Hautabschürfungen) durch das betreffende Objekt.

Auswahlkriterien

  • Die Farbe. Helle Helme heizen sich nicht so schnell auf. Sollte man doch einmal in eine Notfallsituation geraten, ist ein Helm mit Signalfarbe sehr von Vorteil.
  • Die meisten Helme besitzen Halterungen für eine Stirnlampe, was sehr nützlich werden kann, sollte man von der Dämmerung überrascht werden oder eine Höhlentour machen wollen.
  • Wichtig - der Tragekomfort! Dieses Kriterium entspringt einer einfachen Tatsache: Ein Helm, der unbequem ist, wird nicht getragen und kann seine Aufgabe nicht erfüllen.

Daran anknüpfend gibt es folgende Kriterien:

  • Das Gewicht. Einen leichten Helm spürt man kaum. Ein geringes Gewicht beeinflusst nicht nur den Tragekomfort, sondern ist auch auf langen Touren von Vorteil.
  • Belüftungsschlitze sind dem Tragekomfort ebenfalls zuträglich.
  • Die Handhabung. Betrifft vor allem das Verstellsystem. Ein einfacher Verstellmechanismus zahlt sich aus.

Wann muss ich ihn austauschen?

  • Nach jeder ernsthaften Krafteinwirkung, auch dann, wenn keine deutlichen Schäden am Helm zu erkennen sind. Die Fähigkeit des Materials, Belastungen aufzunehmen, nimmt mit jeder Krafteinwirkung ab.
  • Bei älteren Exemplaren schauen, ob beißender Schweiß eventuell Schäden verursacht hat.
  • Hersteller empfehlen den Austausch eines Helmes nach 5 Jahren.

Keine Alternativen!

Bauhelme/ Fahrradhelme können einen Kletterhelm nicht ersetzen, da sie anderen Prüfkriterien standhalten müssen. Außerdem können durch die Belüftungsschlitze eines Fahrradhelmes kleine Steine eindringen und zu schmerzhaften Verletzungen führen.